Am Samstag, 15. Juni 2019 verstarb Hans Bussmann im Alter von 70 Jahren.
Gestern feierte der Natur- und Vogelschutzverein Oensingen sein 50-jähriges Jubiläum. An diesem war eine Theatergruppe, welche spontan Theater spielt. Man konnte eine Anekdote erzählen, welche dann nach gespielt wurde. So erzählte ich eine Begebenheit, welche Jahre zurück lag: " Ich war mit Hans B. unterwegs im Fanel unterwegs, als uns ein Herr begegnete. Mit dieser Person kamen wir ins Gespräch. Als wir ihm erzählten, dass wir von Oensingen kommen, sagte er, dass er von dort Hans Bussmann gut kenne. Dass ich nicht heraus lachte, musste ich mich etwas entfernen. Hans trieb das Spiel weiter und fragte ihn weiter aus".
Nachdem diese Geschichte durch die Theaterleute gespielt wurde, sprach ich mit dem Präsident vom Vogelschutz Balsthal. Zu Walter Meister sagte ich, dass ich nächsten Hans besuchen möchte. Er sagte mir, dass Hans vom Inselspital nach Olten verlegt wurde. Ich sagte, dass ich mit Irma Kontakt aufnehmen werde. Zur Info sagte mir Walter noch, dass er auch in Olten auf der Intensivstation sei.
Es ging gegen den Schluss der Veranstaltung, als Walter zu mir eilte und mir ein E-Mail von Roth Hugo zeigte. Darin stand,
dass Hans Bussmann am Samstag morgen verstorben sei.
Hans Bussmann war sehr engagiert im Vogelschutzverein Oensingen. Er war auch mein Mentor, der mir viel über die Ornithologie, Tier- und Pflanzenwelt vermittelte.
Mit seiner Wortwahl und seiner Erzählkunst, konnte er die Zuhöhrer in den Bannziehen.
Hans wir werden dich vermissen, aber Du wirst uns nochlange in Erinnungen bleiben.
Markus M.
Diese Woche verstarb Otto Hug. Er war ein versierter Ornithologe und Naturkenner. Er brachte sogar Biologen zum staunen mit seinem Wissen und Erfahrungen. Durch seine unkomplizierte Art konnte er alle Leute begeistern. Vor allem konnte er die jungen Leute begeistern und war sehr beliebt bei ihnen. Er war schon junger Bursche an der Ornithologie. Zuerst als Vogelzüchter und später aktiv beim Ornithologischen Verein in Oensingen, damals noch beim Verband Parus.
Vor bald 50 Jahren trennte der Verein sich von den Zier- und Kaninchenzüchtern und gründeten den Natur- und Vogelschutzverein Oensingen.
Er hat mich in allen den Jahren zuerst in die Welt der Vögel eingeführt mit Hans Bussmann. Später hat er mir viel beigebracht, die Zusammenhänge zu erkennen in der Natur. Was sehr viel hilfreich war für die Naturpflege.
Wir haben sehr viel über den Naturschutz und die Tierwelt diskutiert in der freien Natur oder bei einem Glas Wein und ab und zu auch ein selbst gebrannter vom Moos. Auch hatte er immer etwas lustiges auf Lager.
Auch haben wir zusammen mehrmals Wanderfalken, Bussarde gepflegt. Schleiereulen versuchten wir zu helfen, welche vergiftet wurden.
Im Anschluss einige Bilder die ich in den über 30 Jahren gesammelt habe.
Otto Hug wir werden Dich nie vergessen.
Zum Gedenken an Otto Hug finden Sie weiter unten einige Bilder aus 30 Jahren arbeiten für den Naturschutz.
Bekannte Ornithologen von Oensingen
Hans Hug Hans Bussmann Otto Hug Hans Eduard Riggenbach
Hugo Grossenbacher, Sen Ernst Heim George Heim
Johann Denkinger Helmut Rossmann 2 v.l. Hansruedi Flück 3te v.l. Rolf Gugelmann, André Lindegger
Rodolfo Bee
Ich lernte Rodolfo Bee bei den Tahler-Ornithologen und später haben wir zusammen den Feldornithologenkurs und den Exkursionsleiterkurs besucht. Auf dem Subigerberg verbrachten wir mehrer Woche, um beim beringen der Zugvögel zuhelfen. Schade habe ich von seinem Tod erst durch die Zeitschrift "Eisvogel" erfahren.
Ornithologie gestern und heute
Charles Darwin schrieb: Mit Freude beobachtete ich die Lebensweise der Vögel und brachte entsprechende
Notizen zu Papier
Ich erinnere mich, dass ich mich in meiner Naivität wunderte, warum nicht jeder
Mann eine Ornithologe werde.
Ich denke, dass schon unsere Vorfahren in der Steinzeit sich mit der Tierwelt beschäftigten. Nachweislich beginnt die wissenschaftliche Beschäftigung im antiken Griechenland - Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) Er kannte schon 140 Vogelarten. Der Philosoph unterschied schon: Raubvögel - Schwimmvögel - Tauben - Segler - Schwalben - Singvögel.
300 Jahre später war es der römische Naturforscher Plinius (23 - 79 n. Chr.). Zu dieser Zeit wurden die Fledermäuse ebenfalls zu den Vögeln gezählt.
Der bekanntes Schweizer Naturforscher war Conrad Gessner (1516 - 1565). Er gab 1555 den 3. Band "Qui est de avium natura" innerhalb der "Historia animalum" heraus. Er beschrieb darin 180 Vogelarten auf 806 Seiten. Diese Angaben beruhten sich auf eigene Beobachtungen.
Fortschritte gab es erst im 17. und 18 Jahrhundert durch folgende Personen:
Walter Chaleeton, Francis Willughby und John Ray. Der Letzt genannte schrieb das erste moderne Vogelbuch. Die Namen und die Systematik von J. Ray über nahm der schwedische Naturforscher und Arzt Carl von Linnaeus. C. v. Linnés übernahm auch Vogelnamen von Gessner und er führte die Systematik der Vögel ein mit zwei Namen.
Hier ein Beispiel zur Systematik: Turmfalke
Art: Falco tinnunculus
Gattung: Falco (Falken)
Familie: Faloconidae (Falkenartige)
Ordnung: Falconiformes (Greifvögel)
Klasse: Aves (Vögel)
Stamm: Chordata (Chordatiere)
Hinweis: Familiennamen enden immer auf "-idae", Ordnungsnamen auf "formes"
Die Ornithologen nach ihrem Ursprung gibt es nicht mehr. Heute werden sie in verschiedene Kategorien auf geteilt:
Jeder muss selber wissen, für was er sich interessiert.
Was braucht ein zukünftiger Ornithologe zum ausüben seines Hobbys.
1. Feldstecher / Spektive (heute gibt es recht günstige, leistungsstarke Feldstecher
2. Notizbuch
3. Bestimmungsbuch
4. Mediathek mit Vogelstimmen (CD/DVD/Internet) usw.
Ein Einsteiger hat nun drei Möglichkeiten zum lernen:
1. Selbststudium
2. Ornithologenkurs besuchen (Grundkurs, Feldornithologenkurs, Exkursionsleiterkurs)
3. Bezugsperson der/die ihn mit auf die Pirsch nimmt
4. Fachzeitschriften
Ich möchte keine Konkurrenz machen den Naturschutzvereinen, aber als erfahrener Exkursionleiter und Ornithologe möchte ich dem Leser trotzdem einige Tipps geben:
1. Am Besten mit den Wasservögel resp. mit den Enten beginnen, da die nicht so schnell wegfliegen.
2. Dann kann man sich langsam an die einheimischen Jahresvögel wagen.
3. Nicht zu viele Arten auf einmal lernen. D.h. z. B. Kohlmeise, Amsel, Buchfink, Elster - diese zu suchen und
auch auf die Stimme achten. Die Vögel haben nicht nur einen Gesang sondern ein ganzes Repertoire (Balzgesang / Reviergesang / Warnrufe / Soziallaute). Man kann nur bedingt die Stimmen ab Multimedia abhören, da es sehr viele
Variationen der Strophen gibt. Der Grundgesang ist immer fast gleich, aber die Tonhöhe und Rhythmus kann auch varieren.
4. Viel mit gleichgesinnten diskutieren, nur lernt man sehr viel.
5. Auch ein wichtiger Punkt ist, dass man sich Zeit nimmt d.h. irgendwo sich hin setzten und lauschen.
6. Der wichtigste Punkt eigentlich ist der Ehrenkodex, ob es die Art viel gibt oder nur wenige.
7. Mit Feldstecher und Spektiv kann man mit genügend Abstand die Tierwelt beobachten.