Nebst aktuellen Beobachtungen versuche ich Euch auch wissenswertes über die Flora weiter zu geben.
Aufbau der Seite Flora
Hauptseite Flora
1. Wissenswertes über Pflanzen "Aktuelle Beobachtungen"
2. Neues aus der Wissenschaft (Botanik)
3. Dokumentation über die Flora Oensingen und Umgebung
4. Exkursionen mit Bildern und Pflanzenlisten
5. Geheimes Leben der Pflanzen
Unterteilung der Flora
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Herbst-Wändelähre
Herr Markus Büschlen hat mir dieses Foto zur Verfügung gestellt. Die Aufnahme stammt aus Sigriswil.
Diese Pflanze kann aber acuh im Solothurner Jura gefunden werden.
Aktuelle aus der Welt der Pflanzen
Zum Vergleich habe ich zwei Botanische - Exkursionen aufgeführte.
Als vergleich habe ich beide Exkursionen aufgeschaltet.
Im Bild oben sehen Sie den Alpenseid, der nur an wenigen Stellen im Jura (von Genf bis zum Fricktal)vor kommt.
Nachfolgend einige weitere interessante Pflanzen von der Ravelle bei Oensingen.
Weinberglauch Lorbeerbl. Seidelbast Moos-Nabelmiere Flaum-Eiche
(Achtung Beeren GIFTIG)
Vierbl. Einbeere Wiesen Wachtelweizen Vielblütige Weisswurz Schwarzstieliger Streifenfarn
(verblüht, Beeren GIFTIG)
Nestwurz Immenblatt Kahle Steinmispel Klatsch Nelke
Schwalbenwurz Quell-Streifenfarn Mauerraute Braunstreifiger Farn
Aufrechte Ziest Alpen-Labkraut Hirschheil mögl. Johanniskraut
Edel Gamander Wilde Minze Reichstachlige Rose Weisser Mauerpfeffer
Tüpfelfarn Purgier Kreuzdorn Berg-Laserkraut Immerg.Felsenblümchen
Felsen Bauernsenf Sonnenröschen Bewimpertes Perlgras Baldrian
Bayrischerberg-Flachs
sehr selten
Botanische Exkursion auf die Ravelle
Die Ravelle liegt am Jurasüdfuss. Die Roggenfluh (vordere und hintere) und die Ravelle beherbergen nebst an einigen wenigen Stellen am ganzen Jura (von Genf bis zum Bodensee) seltene Pflanzen, welche noch aus der letzten Eiszeit stammen. Dies sind:
Felsen-Bauernsenf, Aurikel, Immergrünes Hungerblümchen, Alpenseidelbast usw.
Marc Bobst vom NVVO leitet die Botanik Exkursion. Sein Thema war Essbare Pflanzen in unserer Umgebung. Diese Exkursion war sehr interessant und lehrreich.
Durch die idealen klimatischen Bedingungen kommen diese seltenen Pflanzen noch bei uns vor. Leider ist unser letzte Insel für diese Pflanzen aus der letzten Eiszeit gefährtet durch unachtsame und egoistische Kletter aus dem In- und Ausland. Es wäre gut, wenn diese Leute einmal die Statuten und Naturgrundsätze vom SAC lesen würden.
Es wäre schade, wenn diese Pflanzen aus unserer Region verschwinden würden. Oensingen, 16.04.2016
Frühlings-Blatterbse Lorbeer-Seidelbast Knabenkraut
Blaugras Fam. Becherflechte Buchsblättrige Kreuzblume
Weitere Eindrücke ohne Kommentar
Als erstes beginne ich mit der Flora, welche an der Ravelle vorkommen.
Botanik Exkursion vom 10. Juni 2012 mit den Naturfreunden
Nachfolgende liste ich auf, welche Pflanzen (inkl. Bäume und Sträucher) gefunden wurden. Es sind 103 Blumenarten und 34 Bäume und Sträucher (Total 137 Arten).
Pflanzen | ||
Akelei | ||
Alpen Bergflachs | ||
Alpen Hagrose | ||
Alpen Kreudorn | ||
Alpen Seidelbast | ||
Alpenmasslieb | ||
Aronstab | ||
Ästige Graslilie | ||
Astlose Graslilie | ||
Aufrechter Ziest | ||
Aurikel | ||
Bärlauch | ||
Berg Täschelkraut | ||
Bergbaldrian | ||
Bergdistel | ||
Berggamanderf | ||
Bergmargerite | ||
Bergtäschelkraut | ||
Bingelkraut | ||
Blasenkraut Alpen | ||
Blasenkraut Klein | ||
Blaue Brombeere | ||
Blaugras | ||
Breit Wegerich | ||
Brombeere | ||
Buchsbl. Kreuzblume | ||
Buschwindröschen | ||
Dost | ||
Echter Salamonssiegel | ||
Efeu | ||
Einbeere | ||
Erdbeere | ||
Felsen Bauernsenf | ||
Fingerkraut | ||
Flaumiger Seidelbast | ||
Frühlings Platterbse | ||
Gamander | ||
Gänseblümchen | ||
Gelber Lerchensporn | ||
Gelber Mauerpfeffer | ||
Goldnessel | ||
Gr. Ehrenpreis | ||
Grenobler Nelke | ||
Habichtskraut div. Arten | ||
Haselwurz | ||
Herzblättrige Kugelblume | ||
Hirschheil | ||
Hirschzunge | ||
Hufeisenklee | ||
Immenblatt | ||
Immergrünes Hungerblümchen | ||
Johanniskraut |
Pflanzen | ||
Kleinblütige Rose | ||
Kleines Immergrün | ||
Knoblauchsrauke | ||
Kugelige Teufelskralle | ||
Labkraut div. | ||
Laserkraut Berg | ||
Laserkraut Breitbl. | ||
Leimkraut Gewöhnl. | ||
Leimkraut Nickendes | ||
Lorbeerbl. Seidelbast | ||
Maienriesli | ||
Mandelbl. Wolfsmilch | ||
Mauerraute | ||
Moos Nabelmiere | ||
Oregano | ||
Pfirsichbl. Glockenblume | ||
Quell Streifenfarn | ||
Rundbl. Glockenblume | ||
Ruprechtskraut | ||
Scharfermauerpfeffer | ||
Schildfarn | ||
Schlüsselblume Frühlinngs | ||
Schlüsselblume Wald | ||
Schöllkraut | ||
Schwalbenwurz | ||
Skabiose | ||
Skabiosen Flockenblume | ||
Sonnenröschen | ||
Spitz Wegerich | ||
Stachelbeere | ||
Steinquendel | ||
Stinkende Nieswurz | ||
Strauchwicke | ||
Streifenfarm | ||
Taubnessel | ||
Thymian | ||
Türkenbund | ||
Waldmeister | ||
Waldsauerklee | ||
Waldwachtelweizen | ||
Waldweidenröschen | ||
Weisser Mauerpfeffer | ||
Wiesensalbei | ||
Wiesenwachtelweizen | ||
Windenknöterich | ||
Witwenblume | ||
Wundklee | ||
Zahnwurz | ||
Zaunwicke | ||
Zimbelkraut | ||
Zypressen Wolfsmilch |
Bäume / Sträucher | ||
Berberitze | ||
Berg Föhre | ||
Bergahorn | ||
Buchs | ||
Eibe | ||
Esche | ||
Feldahorn | ||
Felsenbirne | ||
Felsenkirsche | ||
Felsenmispel | ||
Flaumeiche | ||
Hagenbuche | ||
Hartriegel | ||
Hasel | ||
Kirschbaum | ||
Kornellkirsche | ||
Liguster | ||
Pfaffenhütchen | ||
Rotbuche | ||
Roter Holunder | ||
Rotes Geissblatt | ||
Schwarz Föhre | ||
Schwarzdorn | ||
Schwarzer Holunder | ||
Sommer Linde | ||
Spitzahorn | ||
Stechpalme | ||
Trauben Eiche | ||
Wacholder | ||
Waldrebe | ||
Weissdorn | ||
Wolliger Schneeball | ||
Nussbaum | ||
Gemeiner Schneeball |
Exkursionsleiter: Koch George und Corina Roth
Einige Pflanzennamen von vielen, die wir auf der Oberen Wengi gefunden haben.
Fleischfarbene Knabenkraut
erkennt man schon an der Farbe, die Blattblätter sind gepunktet, selten ohne Punkte. Sehr selten.
Fleischfarbige Knabenkraut
Odermenig
Thymian
Edelgamander
Hauhechel
Täschelkraut
Akelei
Adlerfarn
Golddistel
Zypressen Wolfsmich
Blutwurz
Bittere Kreuzblume
Gelber Enzian
Trauben Pippau
Kleiner Wiesenknopf
Spitzwegerich
Breitwegerich
Mittlerer Wegerich
Immenblatt
Büschel Glockenblume
Hundszunge
Rote Waldnelke
Waldmeister
Behartes Habichtskraut
Zittergras
Perlgras
Schlappe Segge
Horsts Segge
Knolliger Hahnenfuss
Hain Hahnenfuss
Wildes Rübe
Hirsensegge
Weissdorn
Schwarzdorn
Wolliger Schneeball
Berberitze
Geheimes Leben der Pflanzen
Wissenschaftler sagen heute folgendes von den Pflanzen:
"Das Tier in einer Holzschachtel"
Heute weis man aus Labor- und Feldversuchen, dass Pflanzen - FÜHLEN - RIECHEN - SEHEN können.
Seit mehr als 400 Millionen Jahren existieren Pflanzen auf unserer Erde. Sie kommen in fast jedem Lebensraum vor. Teils haben diese hochkomplexe Strategien entwickelt, um zu überleben. Pflanzen können extreme Temperaturschwankungen überstehen. Zum überleben einer Spezies haben sich die Pflanzen auf Insekten, Tiere und Wind spezialisiert, so dass die Blüten bestäubt werden. Manche Pflanzen haben sich noch speziell auf eine einzelne Tierart spezialisiert.
Nachfolgend finden sie einige Zusammenfassungen zu den einzelnen Themen. Einzelne Themen sind natürlich teils übergreifen zum nächsten Thema.
Zu den einzelnen aufgeführten Themen ist einige interessante Literatur im Handel erhältlich.
Tricks zu Überleben / Wasserhaushalt
Es gibt Pflanzen mit Nadeln oder verschiedenen Blattdicken, wo Wasser aus der Luft (Nebel oder Tau) aufnehmen können. Die Flüssigkeit wird dann in den Blättern , Stamm oder Wurzel gespeichert für schlechtere Zeiten.
Die Knollengewächse (Zwiebelgewächse.) verwelken nach ihrer Blütezeit und ziehen sich zurück bis zu nächsten Jahr.
Die Bäume verlieren während ihrer Ruhephase (Herbst/Winter) das Laub und bereiten sich schon im Herbst auf den Frühling vor.
Verführerisch / Sexualität
Dies ist eine Wichtige Kooperation zwischen Tier und Pflanzen. Den Blüten ist es gelungen mit ihren Farben, Formen und Düften attraktiv für Tiere zu werden. Geködert werden die Tiere mit Nektar und Pollen. Die Insekten erfüllen als Gegenleistung folgende Aufgabe. Sie verteilen die männlichen Pollen auf andere Pflanzen und erfüllen so, die Befruchtung der nächsten Pflanze.
Natürlich gibt es auch Pflanzen, welche den Insekten keine Gegenleistung erbringen.
Ausbereitung
Viele Gewächse bilden ihren Nachwuchs mit "Fallschirmen" aus, wie zum Beispiel der Löwenzahn. Wenn die Blühten verwelken, sind Samen bereit zum Abflug ins ungewisse. Die Embryonen sind gut verpackt auf ihrem Weg. Teils über mehrere von 100 Kilometern. Ist der Landeplatz optimal, so wird eine neue Kolonie gegründet. (Siehe Verführerisch).
Zeitgefühl
Die Knospen der Pflanzen haben eine innere Uhr und ein Gedächtnis. Damit erkennen und speichern sie die Tageslänge und die äusseren Bedingungen. Es ist wichtig die Zeit zu registriert und sich dem Rhythmus der Natur anzupassen. Für die Fortpflanzung ist es wichtig, dass die Blüten nicht zu früh oder spät austreiben, um zu befruchtet werden. Auch beim Laubaustrieb ist der Zeitpunkt wichtig. Kommen die Blätter zu früh im Frühling, können sie erfrieren. Im Herbst werden sie zu früh abgestossen, geht viel Energie für den Neustart im Frühling verloren.
Sturmgebeugt / Extrembedingungen
Die Pflanzen haben ein schweres Los, denn dort wo der Keimling landet und Wurzel schlägt, muss er seine Leben lang ausharren. Die Individuen müssen auch mit den Umständen in ihrer Umgebung schlag kommen.
Vor allem die Alpinen Pflanzen sind an extremen Wetterereignissen ausgesetzt. Wind, Kälte, Schnee und Eis und teils auch herrscht in der Höhe Trockenheit. All diesen Ereignissen müssen Sie standhaft bleiben und ausharren.
In den Niederungen können die Bäume mit mindesten zehn verschiedenen Pilzen eine Symbiose eingehen. Ist der Baum nicht zufrieden mit der Leistung des Pilzes, geht er eine neue Arbeitsgemeinschaft ein. Der Pilz löst die Notwendigen Mineralien und gibt sie dem Baum ab. Als Gegenleistung wird Zucker abgegeben.
Die Pilze mit den Hütten können wir vergessen. Es sind feine Fäden, die der Pilz über eine sehr grosse Fläche ausdehnen kann. Dieses Netzwerk dürfen die Bäume zur Kommunikation untereinander verwenden. Das "World Wide Web" ist nur eine Kopie der aus der Natur.
Parasitysmus
Die Mistel ist allen bekannt.. Auf den Obstbäumen können wir diese im Herbst gut erkennen, wenn das Laub abgefallen ist.
Misteldrosseln fressen diese Beeren und scheiden die Kerne mit dem Kot aus. Rinde älterer Bäume sind mit Ritzen und Spalten nur so übersät. Da können sich die Mistelkernen gut einnisten.
Wenn alles stimmt (Feuchtigkeit/Wärme), keimt der Kern und die feinen Wurzeln finden immer einen Weg unter die Rinde, wo sie auf die Nährstoffe treffen.
Fotos alle aus Wikipedia von H. Zell
Abwehr
Die Natur war sehr einfallsreich im Pflanzenreich. Viele Pflanzen schützen sich vor frass mit folgenden Möglichkeiten:
Andere Pflanzen entwickelten unangenehm schmeckende Substanden oder tödliche Gifte.
Fühlen
Der Sonnentau ist eine der wenigen Pflanzen die sich auf fangen von lebenden Insekten spezialisiert hat.
Fleisch fressende Pflanzen stehen unter elektrischer Spannung. An den innen Wänden hat es feine Haare als Sensor. Fliegt eine Fliege die Pflanze an und kommt in Kontakt mit den Haaren, so löst sich die elektrische Spannung und die Blume schliesst sofort.
Teils haben diese Pflanzen noch zusätzlich bestückt mit Klebedrüsen.
Andere Fleischfressende Pflanzen sehen aus wie eine Kanne mit Deckel. Die Insekten werden mit Duft angelockt und wen die Fliege den innen Raum der Pflanze erreicht, geht der Deckel zu und das Insekt ist gefangen. Es fällt auf den Kannengrund und dort hat es eine Flüssigkeit, welche das Insekt auflöst und so kann dann die Pflanze die fehlenden Nährstoffe aufnehmen
Aus Fossilienfunden weiss man, dass alle Vorfahren wahrscheinlich auf Aldrovanda vesiculosa zurückgehen. Dabei sind die ältesten
Fossilienfunde circa 85 Millionen Jahr alt.
Die weitere Entwicklungsgeschichte birgt viele Unklarheiten. Es war ein langer Anpassungsprozess. Unterschiedliche Fangstrategien gingen daraus hervor
Ganz grob kann man alle Karnivoren anhand ihrer Fallen in zwei Gruppen einteilen: aktive und passive Typen
Die aktiven Fallen führen eine mehr oder weniger schnelle Schliess- oder Einrollbewegung der Blätter um die Beute aus. Bei Dionaea schliessen sich die Klappen innerhalb von einem 1/50stel einer Sekunde
Die passiven Fangmechanismen sind in Form und Grösse sehr unterschiedlich und sehr raffiniert gebaut. Sie reagieren mit einem Duftstoff und einer klebrigen Masse auf den Tentakeln
Riechen
Pflanzen geben bei Gefahr des fressen werden (Insekten, Säugetiere) einen Signalstoff mit dem Namen Ethylen ab. Mit dem Wind wird dieser Stoff in der näheren Umgebung verteilt. Rezeptoren in den Blättern des Nachbarn so vermutet man , können diese Duftstoffe aufnehmen und bewerten. Meldet das Ethylen Gefahr, so produziert die Pflanze als Abwehr ebenfalls Ethylen.
Schmecken
Hören
Sehen
Aurikel Buxblättrige Kreuzblume
Schwalbenwurz Sonnenröschen
Auf dieser Seite sind alle Blütenpflanzen, Bäume und Sträucher aufgeführt, welche im Raum Oensingen anzutreffen sind.
Unter den Pflanzen hat es noch sehr seltene Arten, welche noch aus der letzten Eiszeit stammen und heute auch nur noch vereinzelt im Alpenraum anzutreffen sind.